Gastritis ( Magenschleimhautentzündung) beim Hund
Gastritis beim Hund - erkennen, behandeln, vorbeugen
Was ist eine Gastritis?
Eine Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut. Sie entsteht, wenn die schützende Schleimhaut, die die Magenwand normalerweise vor der aggressiven Magensäure schützt, gereizt oder geschädigt ist.
Je nach Schwere kann die Entzündung akut oder chronisch verlaufen – und ist für deinen Hund nicht nur unangenehm, sondern oft auch schmerzhaft.

Symptome – woran du eine Gastritis erkennst
Die Anzeichen sind oft unspezifisch und können leicht mit anderen Beschwerden verwechselt werden. Achte daher besonders auf:
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Grasfressen, Sodbrennen
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Erbrechen (auch auf nüchternen Magen)
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Appetitlosigkeit
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Maulgeruch
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Sehr dunkler oder teerartiger Kot
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Schlappheit, Unwohlsein
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Stumpfes Fell
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Anzeichen von Bauchschmerzen oder Unruhe
Akut oder chronisch?
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Akute Gastritis:
Plötzlich auftretende, meist kurzzeitige Entzündung – häufig mit Erbrechen als Hauptsymptom. -
Chronische Gastritis:
Verläuft über Wochen oder Monate, begleitet von wiederkehrendem Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder allgemeinem Rückzug.
Mögliche Ursachen einer Gastritis
Die Gründe für eine Magenschleimhautentzündung können sehr vielfältig sein. Zu den häufigsten zählen:
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Bakterien oder Viren (z. B. Salmonellen, Staupe)
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Medikamente (z. B. Schmerzmittel, Antibiotika)
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Vergiftungen (z. B. Giftköder, Haushaltsgifte)
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Futterunverträglichkeiten oder plötzliche Futterumstellung
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Fremdkörperaufnahme
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Parasiten (z. B. Giardien, Würmer)
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Stress, Angst, Hormonstörungen
Leber- oder Nierenerkrankungen
Diagnose & Behandlung
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund eine Gastritis hat, solltest du ihn unbedingt beim Tierarzt vorstellen. Die Diagnose erfolgt meist durch:
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Blutuntersuchung
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Ultraschall
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ggf. Magenspiegelung (Endoskopie)
Der Tierarzt prüft dabei auch, ob eine ernsthafte Ursache wie Parasiten, Organschäden oder Tumore vorliegt.
So wird Gastritis behandelt
Akute Gastritis:
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24 Stunden Futterpause (Wasser darf angeboten werden)
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Danach leichte Schonkost (z. B. gekochter Reis, Huhn, Morosche Karottensuppe)
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Medikamente zur Linderung von Übelkeit, Schmerzen oder Sodbrennen
➡️ Die Symptome bessern sich meist innerhalb weniger Tage.
Chronische Gastritis:
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Ursachenforschung steht im Vordergrund
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Anpassung der Ernährung
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ggf. Dauermedikation, z. B. Magenschutzpräparate
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Stärkung der Magen-Darm-Schleimhaut (z. B. mit Ulmenrinde oder Probiotika)
Vorsorge – so schützt du deinen Hund
Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du das Risiko für eine Gastritis deutlich senken:
✅ Stress reduzieren – schaffe Rückzugsorte und vermeide hektische Umstellungen
✅ Futterwechsel langsam vornehmen, mindestens über 5–7 Tage
✅ Parasiten regelmäßig bekämpfen
✅ Bei sensiblen Hunden: Ulmenrinde oder Magen-Darm-Kräuter als Kur
✅ Achte auf saubere Futternäpfe & frisches Wasser
✅ Vermeide Tischreste, scharf gewürztes Futter oder fettige Snacks
✅ Fazit: Magenprobleme früh ernst nehmen
Eine Gastritis beim Hund ist oft gut behandelbar – wenn sie rechtzeitig erkannt und konsequent versorgt wird. Achte auf erste Warnzeichen wie Erbrechen, Sodbrennen oder Appetitlosigkeit und reagiere frühzeitig. Besonders bei chronischen Fällen lohnt sich eine angepasste Ernährung und gezielte Magenpflege.