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Analdrüsenentzündung beim Hund

Analdrüsenentzündung beim Hund - erkennen, behandeln und vorbeugen

Was ist eine Analdrüsenentzündung?

Eine Analdrüsenentzündung ist zwar zunächst nicht lebensgefährlich, aber für deinen Hund äußerst unangenehm und schmerzhaft. Und wenn sie unbehandelt bleibt, kann sie schlimme Folgen haben – bis hin zu Fisteln oder sogar einer Blutvergiftung.

Die Analdrüsen sitzen beidseitig hinter dem After und sondern ein intensiv riechendes Sekret ab – zur Reviermarkierung. Beim normalen Kotabsatz werden diese Drüsen in der Regel automatisch entleert. Ist der Kot jedoch zu weich, entsteht zu wenig Druck, um das Sekret auszupressen – die Folge: Verstopfung, Stauung und schließlich Entzündung.


 Symptome einer Analdrüsenentzündung beim Hund

Achte auf diese typischen Anzeichen:

  •  „Schlittenfahren“ – dein Hund rutscht mit dem Hinterteil über den Boden

  • Schwellungen im Analbereich

  • Schmerzen beim Kotabsatz

  • Häufiges Lecken am After

  • Knabbern an der Rute

  • Fieber

  • Eitriges Sekret aus dem After

Spätestens jetzt solltest du deinen Tierarzt aufsuchen!


 

Ursachen: Wie entsteht eine Entzündung?

Die häufigste Ursache ist zu weicher Kot – z. B. durch Futterunverträglichkeit, Durchfall oder eine gestörte Verdauung. Dadurch kann sich das Sekret in den Analbeuteln nicht mehr entleeren und wird immer zäher. Bleibt es in der Drüse, bietet es einen idealen Nährboden für Bakterien – die Entzündung ist vorprogrammiert.

Auch übermäßiges Fell rund um den After, mangelnde Hygiene oder eine genetische Veranlagung können das Risiko erhöhen.




So beugst du Analdrüsenentzündungen vor

Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du deiner Fellnase viel Leid ersparen:

✅ Achte auf einen festen, geformten Kot – das ist das beste „Training“ für die Analdrüsen.
✅ Überprüfe die Fütterung: Zu viele Kohlenhydrate, minderwertige Zutaten oder ein zu schneller Futterwechsel können den Kot beeinflussen.
✅ Unterstütze die Verdauung mit natürlichen Präbiotika, Ballaststoffen oder speziellen Ergänzungen für den Darm.
Pflege den Afterbereich regelmäßig – vor allem bei langhaarigen Hunden:

  • Kürze das Fell um den After

  • Reinige bei Bedarf mit lauwarmem Wasser und einem milden Hundeshampoo
    ✅ Kontrolliere deinen Hund regelmäßig auf Auffälligkeiten beim Kotabsatz oder Verhalten nach dem Gassi.



Was macht der Tierarzt?

Wenn du den Verdacht auf eine Analdrüsenentzündung hast, führt kein Weg am Tierarzt vorbei. Je nach Schweregrad wird er:

  • Die Analdrüsen manuell entleeren

  • Eine Spülung mit entzündungshemmenden Medikamenten durchführen

  • Bei schweren Fällen eventuell ein Antibiotikum verabreichen

  • In chronischen Fällen über eine chirurgische Entfernung der Drüsen beraten

Die Behandlung ist in der Regel unkompliziert – aber entscheidend ist, schnell zu handeln, um Komplikationen zu vermeiden.




📌 Fazit

Eine Analdrüsenentzündung ist schmerzhaft, aber gut behandelbar, wenn sie früh erkannt wird. Achte auf die typischen Symptome und unterstütze die natürliche Entleerung durch:

  • Verdauungsförderndes Futter

  • Regelmäßige Pflege

  • Gesunde Darmflora

So hilfst du deinem Hund, schmerzfrei und entspannt durch den Alltag zu gehen.