Zum Hauptinhalt springen

Tollwut beim Hund

Tollwut beim Hund - erkennen, behandeln, vorbeugen

Was ist Tollwut?

Tollwut ist eine hochgefährliche Viruserkrankung, die durch das Rabiesvirus ausgelöst wird. Sie betrifft in erster Linie fleischfressende Tiere, darunter auch Hunde – und ist auch für den Menschen lebensgefährlich.

Das Virus wird über:

  • Speichel (v. a. durch Bisswunden)

  • Blut

  • Schleimhäute

übertragen – meist bei Kontakt mit infizierten Wildtieren wie Füchsen oder bereits erkrankten Hunden.

💡 Besonders gefährlich: Die Krankheit ist für ungeimpfte Hunde immer tödlich. Eine Behandlung ist gesetzlich verboten – nur vorbeugen schützt!



Inkubationszeit

Die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit – liegt zwischen 2 und 10 Wochen. Je näher die Bisswunde am Gehirn liegt, desto schneller breitet sich das Virus im Nervensystem aus.

Symptome: Wie äußert sich Tollwut beim Hund?

Tollwut verläuft in drei Phasen, die sich schnell entwickeln können. Leider wird die erste Phase häufig übersehen.

1. Phase (Beginn)

  • Fieber

  • Erbrechen, Durchfall

  • Wesensveränderungen (z. B. Rückzug, Nervosität)

  • Appetitlosigkeit

2. Phase (Erregungsstadium)

  • Lichtempfindlichkeit

  • Überreaktion auf Geräusche (z. B. Wasser, Wind)

  • Muskelzuckungen

  • Starkes Speicheln, Zunge hängt heraus

  • Lähmungen an den Hinterbeinen

  • Aggressives Verhalten oder plötzliche Unruhe

  • Angst, Panikreaktionen

3. Phase (Endstadium)

  • Krämpfe

  • Komplette Lähmung (Paralyse)

  • Koma

  • Tod durch Atemlähmung

💡 Wichtig: Auch ungewöhnliches, aggressives oder apathisches Verhalten kann ein frühes Warnsignal sein!




Diagnose & gesetzliche Vorschriften

Leider lässt sich Tollwut am lebenden Tier nicht sicher nachweisen, da der Erreger nur im Gehirn nach dem Tod eindeutig identifiziert werden kann. Daher erfolgt beim Verdacht nur eine Anamnese und Beobachtung.

Wichtig zu wissen:

  • Tollwut ist in Deutschland anzeigepflichtig

  • Jeder Verdacht muss dem Amtstierarzt gemeldet werden

  • Eine Behandlung ist gesetzlich verboten – selbst bei bloßem Verdacht

  • Ist der Hund nicht geimpft und die Symptome sprechen für Tollwut, muss das Tier eingeschläfert werden

  • Geimpfte Hunde kommen unter Quarantäne (bis zu 6 Monate), wenn Kontakt zu einem Verdachtsfall bestand




Wie kannst du deinen Hund schützen?

Die einzige Möglichkeit, deinen Hund zu schützen, ist die Tollwut-Impfung. Sie ist in vielen Ländern verpflichtend – vor allem, wenn du mit deinem Hund verreisen willst.

✅ Lass deinen Hund regelmäßig gegen Tollwut impfen
✅ Meide direkten Kontakt zu Wildtieren – besonders in Wald- und Grenzregionen
✅ Melde verdächtiges Verhalten bei Wild- oder Haustieren dem Tierarzt
✅ Achte bei Verletzungen immer auf eventuelle Bissspuren oder Kontakt mit fremden Tieren




✅ Fazit: Schutz durch Impfung – dein wichtigster Beitrag

Tollwut ist eine schreckliche, aber vermeidbare Krankheit. Sie endet für ungeimpfte Hunde immer tödlich – und stellt auch für dich und deine Familie ein Risiko dar.

Schütze deinen Hund mit der Impfung, achte auf Verhaltensänderungen und halte dich im Ernstfall an die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen. Nur so können wir gemeinsam die Ausbreitung dieser Krankheit verhindern.