Zwingerhusten beim Hund
Zwingerhusten beim Hund (Infektiöse Tracheobronchitis)- erkennen, behandeln, vorbeugen
Was ist Zwingerhusten?
Zwingerhusten (medizinisch: Infektiöse Tracheobronchitis) ist eine hochansteckende Erkrankung der oberen Atemwege bei Hunden – vergleichbar mit einer starken Erkältung.
Obwohl die Krankheit in den meisten Fällen mild verläuft, kann sie – abhängig vom Gesundheitszustand deines Hundes – auch zu Folgeerkrankungen wie Lungenentzündung führen.
Die Ansteckung erfolgt über:
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Tröpfcheninfektion (z. B. beim Schnuppern, Niesen, engem Kontakt)
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die Luft – vor allem in Tierheimen, Hundeschulen, Ausstellungen oder Hundepensionen
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auch infizierte Katzen können Überträger sein
Die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch – liegt zwischen 2 und 30 Tagen.

Symptome – woran du Zwingerhusten erkennst
Der Name ist Programm: Husten ist das Leitsymptom. Besonders auffällig wird er bei Aufregung, Bewegung oder draußen an der Leine.
Typische Anzeichen:
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Trockener, bellender Husten, oft begleitet von Würgereiz
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Schlappheit und Müdigkeit
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Fieber
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Heftiges Husten beim Toben oder Gassigehen
Wenn die Erkrankung bakteriell bedingt ist, treten zusätzlich auf:
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Feuchter Husten
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Niesen
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Augen- und Nasenausfluss
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Entzündungen der Atemwege
💡 Viele Halter beschreiben es so, als würde der Hund versuchen, „etwas aus dem Hals zu würgen“.
Diagnose & Behandlung
Wenn dein Hund hustet und du den Verdacht auf Zwingerhusten hast: Geh bitte direkt zum Tierarzt. Nur so kann sicher abgeklärt werden, ob es sich um Zwingerhusten oder eine andere Atemwegserkrankung handelt.
Der Tierarzt wird:
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eine klinische Untersuchung vornehmen
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ggf. Abstriche von Nase und Rachen oder einen Bluttest veranlassen
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache:
✅ Bei viraler Infektion:
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Schonung
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Hustensaft oder schleimlösende Mittel
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Immunsystemstärkende Präparate
✅ Bei bakterieller Infektion:
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Antibiotikum
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ggf. entzündungshemmende Medikamente
Wichtig: Kein Kontakt zu anderen Hunden oder Katzen, solange dein Hund infektiös ist. Und: Auswurf, Augen- und Nasensekret immer sofort entfernen und Flächen desinfizieren – gerade bei mehreren Tieren im Haushalt.
Vorbeugung – so schützt du deinen Hund
Zwingerhusten ist nicht immer vermeidbar, aber du kannst das Risiko stark reduzieren:
✅ Impfung gegen Zwingerhusten – besonders empfohlen bei sozial aktiven Hunden (Hundeschule, Ausstellungen, Hundepension etc.)
✅ Starkes Immunsystem durch gesunde Ernährung, Bewegung und ggf. Ergänzungspräparate
✅ Stress vermeiden – denn Stress schwächt das Abwehrsystem
✅ Hygiene beachten – Spielzeuge, Näpfe und Decken regelmäßig reinigen
✅ Fazit: Harmlos – aber nur, wenn du früh reagierst
Zwingerhusten klingt oft harmlos – kann aber schnell unangenehm und ansteckend werden. Vor allem bei jungen, alten oder gesundheitlich angeschlagenen Hunden ist Vorsicht geboten. Achte auf erste Anzeichen, isoliere deinen Hund bei Verdacht und lass ihn vom Tierarzt durchchecken.
So hilfst du ihm, schnell wieder auf die Pfoten zu kommen – und schützt auch andere Fellnasen vor Ansteckung.