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PICA Syndrom bei Katzen

Pica-Syndrom bei Katzen – Wenn nicht Essbares zur Gefahr wird

Frisst deine Katze Dinge wie Wolle, Plastik oder Papier? Dann könnte das Pica-Syndrom dahinterstecken – eine Verhaltensstörung, bei der Katzen nicht essbare Materialien gezielt kauen oder schlucken. Dieses Verhalten ist mehr als nur ungewöhnlich – es kann gefährlich für die Gesundheit deiner Katze werden.


Was genau ist das Pica-Syndrom?

Beim Pica-Syndrom fressen Katzen Dinge, die kein Futter sind – zum Beispiel:

  • Stoffe wie Wolle, Decken oder Kleidung

  • Gummi, Plastik, Schnürsenkel

  • Papier, Pappe oder sogar Sand

Dieses Verhalten kann zu ernsthaften Problemen führen – etwa Verdauungsstörungen, Erbrechen, Darmverschlüssen oder sogar Vergiftungen.

Warum zeigen Katzen dieses Verhalten?

Es gibt mehrere mögliche Auslöser:

  • Genetische Veranlagung – manche Rassen wie Siam- oder Burma-Katzen neigen häufiger dazu

  • Frühzeitige Trennung von der Mutter – das Saugeverhalten kann auf Textilien übertragen werden

  • Stress und Langeweile – fehlende Reize führen zu zwanghaftem Verhalten

  • Nährstoffmangel – manche Katzen versuchen unbewusst, fehlende Stoffe zu ersetzen

  • Zahnung bei Jungtieren – sie kauen verstärkt, um Spannungen im Zahnfleisch abzubauen


Typische Anzeichen für das Pica-Syndrom

  • Deine Katze kaut gezielt auf nicht essbaren Dingen

  • Sie leckt oder saugt auffällig oft an Decken oder Teppichen

  • Es kommt zu Verstopfung, Erbrechen oder Durchfall

  • Du findest regelmäßig Reste von Textilien oder Folie im Kot


Was kannst du tun, wenn deine Katze betroffen ist?

1. Gesundheitscheck beim Tierarzt
Lass deine Katze untersuchen, um organische Ursachen auszuschließen und mögliche Mangelzustände zu erkennen.

2. Gefahrenquellen entfernen
Halte Plastikbeutel, Schnüre, Gummibänder und andere Materialien außerhalb der Reichweite deiner Katze.

3. Mehr Beschäftigung
Sorge für Abwechslung im Alltag: Intelligenzspielzeuge, Futterbälle oder gemeinsame Spielzeiten können helfen, das Verhalten umzulenken.

4. Ernährung überprüfen
Achte auf eine ausgewogene, nährstoffreiche Fütterung. Hochwertiges Futter kann Mängel vorbeugen und das Wohlbefinden fördern.


Fazit

Das Pica-Syndrom bei Katzen ist zwar ernst zu nehmen, lässt sich aber mit Aufmerksamkeit, Geduld und der richtigen Unterstützung gut in den Griff bekommen. Je früher du reagierst, desto besser kannst du deine Katze vor gesundheitlichen Folgen schützen – und ihr helfen, wieder in Balance zu kommen.