Arthrose bei der Katze
Arthrose bei der Katze: Wenn Bewegung zur Belastung wird
Arthrose – auch Osteoarthrose genannt – ist eine chronische Gelenkerkrankung, die bei Katzen besonders im höheren Alter auftritt. Vor allem Samtpfoten ab etwa dem zwölften Lebensjahr sind häufig betroffen. Doch auch jüngere Tiere können erkranken – etwa nach Verletzungen oder durch Übergewicht.
Was genau passiert bei einer Arthrose?
Arthrose ist ein langsam fortschreitender Verschleißprozess in den Gelenken. Im Laufe der Zeit wird der Gelenkknorpel beschädigt oder abgebaut. Dadurch reiben die Gelenkflächen direkt aufeinander – es kommt zu Entzündungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Die Gelenkfunktion wird zunehmend gestört.
Typisch für Arthrose ist, dass die Beschwerden schleichend beginnen und sich über Monate oder Jahre verschlimmern.

Ursachen: Warum bekommt eine Katze Arthrose?
Neben dem natürlichen Alterungsprozess gibt es weitere Auslöser:
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Übergewicht: belastet die Gelenke dauerhaft
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Verletzungen: etwa durch Stürze oder Unfälle
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Fehlstellungen: angeboren oder erworben
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Bewegungsmangel: schwächt Muskeln und Stabilität
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Genetische Veranlagung: bei bestimmten Rassen
Auch Katzen, die früher viel aktiv waren, können später vermehrt unter Gelenkverschleiß leiden.
Woran erkennst du Arthrose bei deiner Katze?
Katzen sind Meister im Verbergen von Schmerzen – umso wichtiger ist es, auf kleine Veränderungen zu achten. Mögliche Hinweise auf Arthrose:
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Deine Katze springt nicht mehr auf gewohnte Plätze
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Sie reagiert empfindlich auf Berührungen oder Hochheben
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Sie frisst weniger oder wirkt allgemein ruhiger
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Bei der Fellpflege werden bestimmte Körperstellen ausgelassen
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Es entstehen kahle Stellen an den Gelenken
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Gewichtszunahme durch Bewegungsmangel
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Höherer Schlafbedarf als gewöhnlich
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Freigänger bleiben plötzlich lieber im Haus
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Nach dem Aufstehen wirkt die Katze steif oder lahm
Im fortgeschrittenen Stadium zeigen sich deutliche Bewegungseinschränkungen, Humpeln oder sogar anhaltende Lahmheit.
Diagnose und Behandlung
Wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze an Arthrose leidet, solltest du sie unbedingt tierärztlich untersuchen lassen. Der Tierarzt kann durch eine klinische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Röntgen eine klare Diagnose stellen.
Die Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß der Erkrankung:
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Gewichtsreduktion: entlastet die Gelenke und lindert Schmerzen
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Schmerztherapie: meist mit entzündungshemmenden Medikamenten
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Physiotherapie oder Akupunktur: zur Verbesserung der Beweglichkeit
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Chirurgische Maßnahmen: in schweren Fällen (z. B. Gelenkversteifung)
Auch Ergänzungsfuttermittel mit Wirkstoffen wie Grünlippmuschel, Teufelskralle, Weihrauch, Ingwer oder Zink können helfen, Beschwerden zu lindern. Oft wird zusätzlich ein spezielles Seniorenfutter eingesetzt, das auf Gelenkgesundheit abgestimmt ist.
Wie du deine arthrosekranke Katze unterstützen kannst
Mit einfachen Anpassungen kannst du den Alltag deiner Katze deutlich erleichtern:
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Wärme hilft: Sorge für warme, gut gepolsterte Liegeplätze
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Barrierefreier Zugang: Treppen oder Rampen erleichtern das Erreichen von Sofa, Bett oder Fensterbrett
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Bewegung ja – aber sanft: animiere sie zur Aktivität, ohne zu überfordern
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Rückzugsorte schaffen: besonders wichtig in Mehrkatzenhaushalten
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Stress vermeiden: Ruhe und Routine sind für schmerzgeplagte Katzen essenziell
Ergänzend können hochwertige Gelenknährstoffe helfen, den Knorpelstoffwechsel zu unterstützen und die Entzündungsreaktionen zu regulieren.
Fazit
Arthrose ist für deine Katze eine dauerhafte Belastung – aber kein Grund zur Resignation. Mit der richtigen Unterstützung, gezielter Ernährung und einer guten tierärztlichen Betreuung kann deine Katze trotz Arthrose ein aktives, zufriedenes Leben führen. Wichtig ist, frühzeitig zu reagieren und die Lebensumstände anzupassen – damit jeder Schritt wieder etwas leichter fällt.