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Blasenentzündung bei der Katze

Blasenentzündung bei der Katze: Wenn das Wasserlassen zur Qual wird

Eine Blasenentzündung, auch Zystitis genannt, gehört zu den häufigsten Harnwegserkrankungen bei Katzen. Anders als beim Menschen entsteht sie bei Katzen nur selten durch eine bakterielle Infektion – viel häufiger sind Harnsteine oder Harngrieß die Ursache. Diese reizen die empfindliche Blasenschleimhaut, was zu Schmerzen und Entzündungen führt.



Wie entsteht eine Blasenentzündung?

Die häufigsten Auslöser im Überblick:

  • Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme

  • Harnsteine oder Harngrieß (kristalline Ablagerungen)

  • Diabetes mellitus

  • Übergewicht

  • Mineralstoffungleichgewicht im Futter

Wenn die Schleimhäute durch kleine Kristalle verletzt werden, haben Bakterien leichtes Spiel – und eine Entzündung entsteht.



Symptome: So erkennst du eine Blasenentzündung bei deiner Katze

Achte auf diese typischen Anzeichen:

  • Blut im Urin (rötlich verfärbt oder sichtbar)

  • Häufiger Harndrang, oft ohne große Urinmengen

  • Urinieren außerhalb der Katzentoilette

  • Schmerzen beim Wasserlassen (die Katze miaut oder schreit)

  • Vermehrtes Lecken im Genitalbereich

  • Unruhe oder Rückzug

Diese Symptome sind nicht nur unangenehm – sie können im schlimmsten Fall auf eine lebensbedrohliche Blockade der Harnwege hindeuten. Deshalb gilt: Sofort zum Tierarzt!




Diagnose und Behandlung beim Tierarzt

Wenn du den Verdacht auf eine Blasenentzündung hast, solltest du direkt zum Tierarzt gehen. Falls möglich, bring eine frische Urinprobe mit – das erleichtert die Diagnose.

Zur Abklärung nutzt der Tierarzt meist:

  • Harnuntersuchung (z. B. auf Blut, Kristalle, Bakterien)

  • Ultraschall oder Röntgen, um Harnsteine auszuschließen

  • Laboranalyse, um z. B. pH-Wert und Entzündungsmarker zu bestimmen

Wird eine Entzündung festgestellt, kommen je nach Befund Antibiotika und Schmerzmittel zum Einsatz. In schweren Fällen kann eine stationäre Behandlung notwendig sein.




Vorbeugung und langfristige Unterstützung

Neigt deine Katze zu Blasenproblemen oder Harnsteinen, kann ein spezielles Diätfutter helfen. Dieses sorgt für einen stabilen Urin-pH-Wert und verhindert die Neubildung von Kristallen. Dein Tierarzt wird dich hierzu individuell beraten.

Weitere Maßnahmen, um die Harnwege gesund zu halten:

  • Ausreichend Flüssigkeit anbieten

  • Mehrere Wasserstellen in der Wohnung

  • Trinkbrunnen verwenden – sie animieren viele Katzen zum Trinken

  • Nassfutter bevorzugen statt Trockenfutter

  • Wasser geschmacklich aufwerten, z. B. mit laktosefreier Milch, Thunfischwasser oder Hühnerbrühe (immer ungewürzt)




Hygiene und Wohlbefinden

  • Halte die Katzentoilette stets sauber

  • Vermeide Zugluft und Kälte, sorge für warme Liegeplätze

  • Beobachte regelmäßig das Toilettenverhalten deiner Katze

  • Stress kann Blasenprobleme begünstigen – sorge für Ruhe und Routinen




Fazit

Eine Blasenentzündung ist für deine Katze schmerzhaft und darf niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Mit schneller tierärztlicher Behandlung, der richtigen Fütterung und ein paar einfachen Maßnahmen im Alltag kannst du deiner Katze effektiv helfen – und erneute Beschwerden oft verhindern.