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Erbrechen bei der Katze

Erbrechen bei der Katze: Harmlos oder Grund zur Sorge?

Wenn deine Katze erbricht, ist das erst mal ein Alarmsignal – aber nicht immer ein Grund zur Panik. Viele Katzen erbrechen gelegentlich, zum Beispiel wegen Haarballen oder einer hastigen Mahlzeit. Doch wenn es häufiger passiert oder mit anderen Symptomen einhergeht, solltest du genauer hinschauen. Hier erfährst du, welche Ursachen es gibt, worauf du achten musst und wann ein Tierarztbesuch nötig ist.


Wann ist Erbrechen normal?

Einzelnes Erbrechen – vor allem von Haarballen – ist bei Katzen keine Seltenheit. Besonders Langhaarkatzen neigen dazu, Fell zu verschlucken, das sich im Magen sammelt und wieder herausgewürgt wird.

Auch diese harmlosen Ursachen sind möglich:

  • Hastiges Fressen

  • Leerer Magen (Morgenerbrechen mit gelbem Schaum)

  • Futterumstellung

  • Stress oder Aufregung

Wenn deine Katze ansonsten fit ist, normal frisst und kein Fieber hat, reicht oft schon eine kurze Beobachtung.


Warnzeichen: Wann du handeln solltest

Wird das Erbrechen häufiger oder kommt es zusammen mit anderen Symptomen, solltest du aufmerksam werden. Alarmzeichen sind:

  • Mehrfaches Erbrechen am Tag

  • Blut im Erbrochenen

  • Durchfall oder Verstopfung

  • Appetitlosigkeit

  • Apathie, Rückzug

  • Gewichtsverlust

  • Fieber

In diesen Fällen solltest du nicht zögern und deine Katze beim Tierarzt vorstellen.


Mögliche Ursachen für häufiges oder plötzliches Erbrechen

Die Liste an möglichen Auslösern ist lang – hier ein Überblick:

  • Haarballen (Trichobezoare)

  • Magen-Darm-Infekte (viral oder bakteriell)

  • Vergiftungen (z. B. durch Pflanzen, Medikamente, Reinigungsmittel)

  • Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt

  • Parasiten (z. B. Würmer)

  • Chronische Magenentzündung (Gastritis)

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten

  • Leber- oder Nierenerkrankungen

  • Stoffwechselstörungen (z. B. Schilddrüse, Diabetes)

  • Tumorerkrankungen

Je nach Ursache unterscheidet sich auch die Therapie – deshalb ist eine gute Diagnose so wichtig.


Was du zu Hause tun kannst

Bei gelegentlichem, leichtem Erbrechen:

  • Futter für 6–12 Stunden weglassen, aber Wasser bereitstellen

  • Danach kleine Portionen leicht verdauliches Futter geben

  • Kein Leckerli, kein Nassfutter – erst mal nur Schonkost

  • Futter- und Wassernäpfe gründlich reinigen

  • Auf regelmäßige Fellpflege achten (vor allem bei Langhaarkatzen)

Wenn es deiner Katze schnell wieder besser geht, war es vermutlich nichts Ernstes.


Wann zum Tierarzt?

Sobald das Erbrechen:

  • mehrmals täglich auftritt

  • über mehr als 1–2 Tage anhält

  • mit Schwäche, Durchfall oder Fieber einhergeht

  • blutig oder ungewöhnlich aussieht

  • bei einer jungen, alten oder chronisch kranken Katze auftritt

… solltest du nicht abwarten, sondern direkt zum Tierarzt gehen. Dort werden je nach Verdacht Blutuntersuchungen, Röntgen oder Ultraschall gemacht.


Fazit

Erbrechen bei Katzen ist nicht immer ein Grund zur Sorge – kann aber auch auf ernste Erkrankungen hinweisen. Beobachte deine Katze genau und achte auf begleitende Symptome. Lieber einmal zu früh zum Tierarzt als einmal zu spät – vor allem, wenn deine Katze noch jung, sehr alt oder bereits vorerkrankt ist.