Giardien bei der Katze
Giardien bei der Katze: Was du wissen musst
Giardien sind mikroskopisch kleine Darmparasiten, die bei Katzen für heftige Verdauungsprobleme sorgen können. Gerade junge, geschwächte oder neu eingezogene Katzen sind besonders gefährdet. Hier erfährst du, woran du einen Befall erkennst, wie du ihn behandelst und wie du dein Zuhause wieder giardienfrei bekommst.

Was sind Giardien eigentlich?
Giardien sind einzellige Parasiten, die sich im Dünndarm deiner Katze ansiedeln. Dort stören sie die normale Verdauung, was schnell zu Durchfall und weiteren Beschwerden führt. Übertragen werden sie durch Aufnahme von Giardienzysten – zum Beispiel über verunreinigtes Wasser, Kot oder sogar beim Ablecken kontaminierter Gegenstände.
Typische Symptome bei einem Befall
Nicht jede infizierte Katze zeigt sofort Symptome. Besonders Jungtiere oder geschwächte Tiere sind jedoch oft betroffen. Achte auf folgende Anzeichen:
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Weicher, breiiger oder schleimiger Durchfall
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Übelriechender Kot
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Blähungen und Bauchgeräusche
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Appetitverlust
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Abgeschlagenheit
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Gewichtsverlust trotz Fressen
Der Durchfall kann phasenweise auftreten, also auch wieder verschwinden – und dann plötzlich zurückkommen. Das macht die Diagnose oft tricky.
So läuft die Diagnose ab
Wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze Giardien hat, solltest du unbedingt Kotproben sammeln – am besten über drei Tage hinweg. Der Tierarzt lässt die Proben im Labor untersuchen. Es gibt auch Schnelltests, aber eine Laboranalyse ist oft zuverlässiger.
Behandlung: Was wirklich hilft
Die Behandlung erfolgt meist mit speziellen Parasitenmitteln, die über mehrere Tage gegeben werden müssen. Wichtig ist, dass du die Therapie exakt durchziehst und keine Dosis vergisst – sonst können die Giardien zurückkehren.
Zusätzlich sollte die Umgebung gründlich gereinigt und desinfiziert werden:
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Katzentoilette täglich heiß auswaschen
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Decken, Kissen und Spielzeug bei 60 °C waschen
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Glatte Flächen mit Dampfreiniger oder speziellen Reinigern behandeln
Besonders hartnäckig: Giardienzysten überleben lange in feuchter Umgebung. Hygiene ist also das A und O.
Ernährung während der Behandlung
Während der Therapie solltest du auf leicht verdauliches Futter setzen – möglichst ohne Getreide und mit hohem Fleischanteil. Probiotika und unterstützende Ergänzungsfuttermittel helfen dabei, die Darmflora deiner Katze wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
So beugst du einem Befall vor
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Trinkwasser regelmäßig erneuern
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Näpfe und Toiletten täglich reinigen
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Kontakt mit fremden Katzen einschränken
Fazit
Giardien bei Katzen sind lästig, aber behandelbar. Mit einer schnellen Diagnose, konsequenter Therapie und gründlicher Hygiene kannst du deine Katze wieder fit machen – und zukünftigen Befällen vorbeugen.