Freigängerkatzen
Deine Katze ist ein Freigänger? Das solltest du beachten
Wenn du deiner Katze Freigang ermöglichst, schenkst du ihr ein Stück echtes Katzenleben. Draußen kann sie klettern, jagen, schleichen, beobachten und ihr Revier erkunden – Verhalten, das tief in ihrer Natur verankert ist.
Doch der Freigang bringt nicht nur Freiheit, sondern auch Risiken, über die du dir als Halter bewusst sein solltest. Umso wichtiger ist es, dass du deine Katze gut auf das Leben draußen vorbereitest – und auch selbst einige Dinge beachtest.

Vorteile des Freigangs
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Artgerechte Auslastung
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Natürliches Jagdverhalten wird ausgelebt
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Weniger Langeweile und seltener Verhaltensauffälligkeiten
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Mehr Bewegung und Umweltreize
Doch all diese Vorteile bringen auch Verantwortung mit sich.
Mögliche Gefahren beim Freigang
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Verkehr: Viel befahrene Straßen in der Nähe stellen ein hohes Unfallrisiko dar.
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Revierkämpfe: Begegnungen mit anderen Katzen können zu Biss- und Kratzverletzungen führen.
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Wilde Tiere: Je nach Region können Füchse, Marder oder Greifvögel eine Bedrohung sein.
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Parasiten: Zecken, Flöhe, Milben und Würmer sind typische Mitbringsel – nicht nur unangenehm, sondern auch gesundheitsgefährdend.
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Vergiftungsgefahren: Offen ausgelegte Giftköder oder Giftpflanzen im Garten können zur Gefahr werden.
Was du unbedingt beachten solltest
✅ Gesundheitszustand prüfen
Freigang ist nur für gesunde Katzen empfehlenswert. Chronisch kranke oder geschwächte Tiere sollten lieber im Haus bleiben – ihr Körper ist draußen zusätzlichen Belastungen ausgesetzt.
✅ Kastration – ein Muss für Freigänger
Eine nicht kastrierte Katze vermehrt sich draußen unkontrolliert. Besonders bei Katern kann das zu starkem Revierverhalten, Kämpfen und Verletzungen führen. Deshalb: Lass deine Katze unbedingt kastrieren, bevor sie nach draußen darf.
✅ Chippen & Registrieren
Falls deine Katze entlaufen sollte, kann sie mit einem Mikrochip eindeutig identifiziert werden – vorausgesetzt, du lässt sie auch registrieren (z. B. bei TASSO oder FINDEFIX). So besteht im Ernstfall die Chance, dass sie wieder sicher zu dir zurückfindet.
✅ Sicheres Halsband (nur mit Sollbruchstelle)
Wenn du ein Halsband verwendest, dann bitte nur spezielle Katzenhalsbänder mit Sicherheitsverschluss, die sich bei Zug automatisch öffnen. So kann sich deine Katze nicht versehentlich strangulieren, wenn sie irgendwo hängen bleibt.
✅ Neue Umgebung? Erst ankommen lassen
Wenn du umgezogen bist oder deine Katze neu bei dir eingezogen ist, gilt: Lass sie erst nach ca. 4 Wochen Freigang erleben, sobald sie sich an ihr neues Zuhause gewöhnt hat. Vorher ist die Gefahr zu groß, dass sie sich verläuft oder nicht mehr zurückfindet.
✅ Parasitenschutz nicht vergessen
Ein zuverlässiger Zecken-, Floh- und Wurmschutz ist für Freigänger unverzichtbar. Sprich mit deinem Tierarzt über geeignete Präparate, die du regelmäßig anwenden solltest – und denke auch an regelmäßige Kotuntersuchungen.
Fazit
Freigang kann deiner Katze ein erfülltes und glückliches Leben ermöglichen – vorausgesetzt, du bereitest sie gut darauf vor und achtest auf die wichtigsten Schutzmaßnahmen. So kannst du ihr ein sicheres Abenteuer draußen schenken – und dir selbst ein gutes Gefühl dabei.