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Warum putzt sich deine Katze?

Warum putzt sich deine Katze?

Wenn du eine Katze hast, weißt du: Putzen ist bei ihr ein echtes Vollzeitprogramm. Mehrere Stunden am Tag verbringt sie damit, sich gründlich zu lecken, zu säubern und zu pflegen – und das mit beeindruckender Ausdauer.

Aber warum machen Katzen das eigentlich? Die Fellpflege hat viel mehr Funktionen als nur Reinlichkeit – sie erfüllt eine ganze Reihe lebenswichtiger Aufgaben.

Warum putzen sich Katzen immer so ausgiebig?

Von klein auf gelernt

Schon als Kitten wird das Putzen von der Katzenmutter vorgemacht – und gleichzeitig übernommen. Durch das Abschlecken zeigt sie dem Nachwuchs, wie wichtig Körperpflege ist. Das stärkt nicht nur die Bindung, sondern legt auch den Grundstein für ein Verhalten, das später tief verankert im Alltag deiner Katze ist.

Gründe, warum sich deine Katze putzt


1. Imprägnierung & Hautschutz

Beim Lecken wird die Talgproduktion der Haut angeregt. Der Talg verteilt sich beim Putzen über das Fell und sorgt für:

  • Eine leichte Fettschicht, die das Fell glänzen lässt

  • Wasserabweisenden Schutz – ähnlich wie eine natürliche Imprägnierung

  • Unterstützung für ein gesundes Hautklima




2. Reinlichkeit

Katzen sind bekannt für ihre Sauberkeit – nicht ohne Grund. Mit Hilfe der rau strukturierten Zunge entfernen sie:

  • Lose Haare

  • Staub und Schmutz

  • Hautschuppen

  • Kleine Verfilzungen

Das Putzen ersetzt für die Katze quasi Dusche und Bürste in einem.




3. Eigenes Parfum – Duftverteilung

Was für uns Parfum ist, ist für die Katze ihr eigener Speichel. Beim Putzen verteilt sie ihren individuellen Duft über das Fell. Das hat mehrere Vorteile:

  • Wohlfühlfaktor: Der eigene Geruch vermittelt Sicherheit

  • Revierverhalten: Andere Katzen erkennen sie schon auf Entfernung

  • Soziale Funktion: Besonders bei mehreren Katzen im Haushalt wichtig




4. Stressabbau

Putzen wirkt beruhigend. Gerade in angespannten Situationen – z. B. nach Streit, lauten Geräuschen oder einem Ortswechsel – kann übermäßiges Putzen ein Weg sein, um Stress abzubauen. Das rhythmische Lecken regt die Durchblutung und Selbstregulation an.




5. Temperaturregulierung

Ja, Katzen kühlen sich durch Lecken ab. Beim Putzen verteilen sie Speichel auf dem Fell, der beim Verdunsten Wärme entzieht – ein natürlicher Kühlmechanismus bei Hitze. So schützt sich deine Katze vor Überhitzung.




6. Hinweis auf Krankheit oder Parasiten

Wenn sich deine Katze besonders häufig, lange oder an bestimmten Stellen auffällig oft putzt, kann das ein Warnsignal sein:

  • Juckreiz durch Flöhe, Milben oder Allergien

  • Hautirritationen oder Fellveränderungen

  • Futtermittelunverträglichkeit

Achte auf Hautrötungen, Kratzspuren, kahle Stellen oder Schuppenbildung. Wenn du dir unsicher bist, sollte ein Tierarzt den Zustand abklären.




Fazit

Das Putzen deiner Katze ist weit mehr als nur Sauberkeit – es ist Körperpflege, Kommunikation, Selbstschutz und Seelenhygiene in einem. Es stärkt das Wohlbefinden, schützt vor Umwelteinflüssen und reguliert sogar die Körpertemperatur. Beobachte dabei ruhig das Verhalten deiner Katze – denn manchmal kann übermäßiges Putzen auch ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein.