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Babesiose / Piroplasmose

Babesiose - Hundemalaria, die von Zecken übertragen wird

Babesiose, auch als Hundemalaria bekannt, wird von Zecken auf den Hund übertragen. Unbemerkt und unbehandelt kann so eine Infektion leider zum Tod führen. Wir haben dir einige wichtige Informationen zu dem Thema zusammengesucht.

Was genau ist Babesiose / Piroplasmose?

Babesiose, auch Piroplasmose genannt, besteht aus Babesien - das sind einzellige Parasiten, die zur Familie der Piroplasmen gehören, was auch den Namen Piroplasmose erklärt. Es gibt verschiedene Arten, in Deutschland kommen zum Glück nicht alle vor.

Die Babesien benötigen rote Blutkörperchen, um sich zu vermehren, welche dabei zerstört werden. Babesien befallen Zecken, bei uns die sogenannte "Wiesenzecke", benutzen diese als Überträger und gelangen so zum Beispiel an einen Hund.


Wie kann sich dein Hund mit Babesiose / Pioplasmose anstecken?

Die Wiesenzecke, welche die Babesiose/ Piroplasmose auf deinen Hund übertragen kann, bewegt sich am liebsten in feuchten Gebieten, wie Wiesen, Waldrändern und in der Umgebung von Seen oder Flüssen. Vor allem in feuchten Zeiten im Frühling und im Herbst treten die Zecken vermehrt auf und erhöhen vor allem bei Spaziergängen durch Wiesen und Wälder das Risiko.
Sollte dein Hund von einer Wiesenzecke, die mit Babesiose infiziert ist, gebissen worden sein, so dauert es in etwa 12 bis 48 Stunden, bis sich dein Hund mit der Babesiose infiziert hat.
Es ist also sehr wichtig, Zecken immer so schnell wie möglich zu entfernen.

Symptome einer Babesiose beim Hund

Nach circa 1 bis 3 Wochen kommt es zu hohem Fieber und der Hund ist schlapp, antriebslos und frisst kaum noch.  Die Schleimhäute sind gelblich verfärbt was durch die Zerstörung der roten Blutkörperchen der Babesien kommt. 

Gewichtsverlust, dunkelrot gefärbter Urin.

In sehr schweren Fällen der Babesiose kann es zu einer so starken Zerstörung der roten Blutkörperchen kommen, das es zu Nierenversagen führen kann. 

Es müssen nicht alle Symptome gleichzeitig auftreten. Solltest du die Vermutung haben das mit deinem Hund etwas nicht stimmt, solltest du immer den Gang zum Tierarzt antreten und abklären lassen ob bei deinem Hund alles in Ordnung ist.

Diagnose beim Tierarzt

Dein Tierarzt wird das Blut deines Hundes untersuchen, dadurch können die Babesien nachgewiesen werden.
Sollte dein Tierarzt die Babesien nachweisen, kann ein Medikament gespritzt werden. Hier spielt aber die Zeit einen großen Faktor: Je früher der Arzt einen Befall von Babesien nachweisen und schnell handeln kann, desto größer ist die Chance, dass die Infektion keine negativen Auswirkungen auf deinen Hund haben wird. Aber es muss auch dazu gesagt werden, dass eine Behandlung gegen Babesien nicht immer alle Babesien abtötet.

Kann man gegen Babesiose beim Hund vorbeugen?

Ja, wenn auch nicht vollumfänglich - aber es gibt eine Impfung, die vor einigen der Babesienarten schützen kann. Solltest du vorhaben, mit deinem Hund in ein Risikogebiet zu reisen, solltest du über die Impfung nachdenken und dich bei deinem Tierarzt informieren lassen.
Aufgrund der immer milderen Winter und immer wärmeren Sommer bei uns in Deutschland, verbreiten sich die Wiesenzecken auch immer mehr bei uns. Die Wiesenzecke ist sehr robust und selbst frostige Nächte machen ihr gar nichts aus, sie ist selbst noch bei Temperaturen um die 5 Grad aktiv.
Wichtig ist vor allem eine gute Prophylaxe und ein guter Schutz gegen Zecken, aber natürlich auch eine zusätzliche Vorsorge bei Reisen in Risikogebiete.