Vorsicht giftig: Zuckerzusatzstoffe

Zuckerersatzstoffe, die für deinen Hund gefährlich werden können

Nicht jeder Zuckerersatzstoff ist wirklich bedenklich für deinen Hund, aber der Zuckerersatzstoff Xylit gilt als sehr gefährlich und wird in vielen Produkten als Zuckerersatz verwendet.

Für uns Menschen birgt Xylit kein Risiko, für unsere Vierbeiner ist Xylit jedoch besonders giftig. Selbst geringe Mengen des Stoffes reichen aus, drastische Auswirkungen bei deinem Hund zu zeigen. Bereits 0,1 Gramm Xylit pro Kilo Körpergewicht gelten für Hunde als tödliche Dosis.

Was ist Xylit?

Xylit oder auch Xylitol ist ein Zuckeraustauschstoff, der aus der Birkenrinde gewonnen wird. Er ist hauptsächlich in zuckerfreien Kaugummis, Zahnpasta oder Bonbons enthalten und wird aufgrund der im Vergleich zu herkömmlichem Haushaltszucker deutlich geringeren Kalorien von vielen Menschen auch zuhause zum Beispiel beim Backen von Kuchen und Keksen verwendet. Vor allem für Diabetikerprodukte wird Xylit gerne verwendet, denn Xylit beeinflusst den Blutzucker kaum und der Abbau verläuft insulinunabhängig.


Das süße Gift 

Warum ist Xylit eigentlich so giftig für unsere Hunde? Dieser Frage sind wir auf den Grund gegangen. Hunden fehlt schlichtweg in der Leber ein Enzym, um Xylit abzubauen. Xylit führt bei deinem Hund schon nach 10 bis 30 Minuten nach dem Verzehr zu einer sehr hohen Insulinausschüttung und infolgedessen zu einem lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels, was wiederum innerhalb kurzer Zeit bei deinem Hund eine starke Unterzuckerung hervorrufen kann. Zudem wird die Leber dabei meist mit geschädigt. 

Welche Gegenmaßnahmen sind möglich?

Solltest du vermuten, dass dein Hund etwas mit Xylit gefressen hat, dann ist es immer empfehlenswert, sofort zum Tierarzt zu fahren und deinen Hund durchchecken zu lassen. Dein Tierarzt kann deinem Hund etwas zum Erbrechen geben, sodass im besten Fall die Menge, die in die Blutlaufbahn gelangt, reduziert werden kann. Zusätzlich kann der Tierarzt etwas zum Schutz der Leber verabreichen und eine Infusion auf Glukosebasis verabreichen.

Weist dein Hund jedoch schon Vergiftungserscheinungen auf, hat der Tierarzt leider nicht mehr die Möglichkeit des Versuches der Entgiftung. Da es immer noch kein Gegenmittel gibt, bleibt deinem Tierarzt nur das regelmäßige Zuckermessen, Blutuntersuchungen und Kontrolle der Leberfunktion.


Wie du deinen Hund vor Xylit schützen kannst

Am besten wäre es als Hundehalter natürlich, keine Produkte mit Xylit im Haus zu haben. Solltest du dennoch Produkte oder Arzneien im Haus haben, die Xylit enthalten, dann solltest du diese auf jeden Fall absolut unerreichbar aufbewahren.