Grauer Star beim Hund
Grauer Star beim Hund - erkennen, behandeln, vorbeugen
Was ist der Graue Star beim Hund?
Der Graue Star – medizinisch als Katarakt bezeichnet – ist eine Erkrankung, bei der sich die Augenlinse deines Hundes langsam eintrübt. Diese Trübung kann einseitig oder beidseitig auftreten und entwickelt sich schleichend über Wochen, Monate oder sogar Jahre.
Ursache ist eine krankhafte Veränderung der Linsenzellen, wodurch das Licht nicht mehr ungehindert ins Auge gelangen kann. Das Sehen wird zunehmend schwieriger – bis hin zur völligen Erblindung.

Wie verläuft die Krankheit?
Die Krankheit ist in verschiedene Stadien unterteilt:
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Frühstadium: Kleine, milchige Flecken auf der Linse – oft unbemerkt
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Fortschreitendes Stadium: Die Trübung breitet sich aus, das Sehen wird eingeschränkt
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Spätstadium: Die Linse kann sich auflösen oder verschieben – das führt zu schmerzhaften Entzündungen und kann den Grünen Star (Glaukom) auslösen
💡 In manchen Fällen verfärbt sich die Linse im Verlauf leicht gelblich, was besonders im Licht sichtbar wird.
Symptome – worauf du achten solltest
Typische Anzeichen für Grauen Star beim Hund:
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Bläulich-graue oder milchige Färbung der Linse
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Die Augen wirken stumpf oder glanzlos
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Dein Hund stößt häufiger an, ist unsicher im Dunkeln
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Schwierigkeiten beim Spielen, Treppensteigen oder Orientierung
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In späten Stadien: Anzeichen von Schmerzen im Auge
Nicht jede Trübung muss sofort Grauer Star sein – aber jedes veränderte Auge gehört in tierärztliche Hände!
Diagnose & Behandlungsmöglichkeiten
Wenn du vermutest, dass dein Hund erste Anzeichen eines grauen Stars zeigt, gilt: Zögere nicht – je früher erkannt, desto besser behandelbar.
Der Tierarzt führt eine gründliche Augenuntersuchung durch, eventuell mit speziellen Geräten (Spaltlampe, Augeninnendruckmessung).
Die einzige wirksame Behandlung derzeit ist eine Operation, bei der die betroffene Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt wird.
➡️ Medikamente oder Tropfen können den Prozess nicht stoppen, sondern allenfalls begleitend Linderung verschaffen.
Wann ist eine Operation sinnvoll?
Eine Operation ist meist dann erfolgversprechend, wenn:
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der graue Star frühzeitig erkannt wird
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das Auge noch gesund ist (keine Entzündung, kein Glaukom)
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dein Hund gesund und stabil genug für eine Narkose ist
Wird rechtzeitig operiert, liegt die Erfolgsquote bei bis zu 90 % – dein Hund kann sein Sehvermögen komplett zurückerlangen!
Vorbeugung – geht das?
Grauen Star vollständig verhindern kann man nicht immer – vor allem bei altersbedingter oder genetischer Form. Aber du kannst das Risiko minimieren:
✅ Regelmäßige Augen-Checks beim Tierarzt, vor allem bei älteren Hunden
✅ Gesunde Ernährung zur Unterstützung der Augenfunktion
✅ Schutz vor UV-Strahlung (z. B. bei viel Sonne oder Schnee)
✅ Keine Selbstmedikation mit Augentropfen ohne tierärztliche Diagnose
✅ Frühes Handeln bei ersten Auffälligkeiten
✅ Fazit: Früherkennung ist der Schlüssel
Der graue Star ist kein Schicksal – aber je länger du wartest, desto schwieriger wird die Behandlung. Schau deinem Hund genau in die Augen: Trübt sich sein Blick, braucht er dich mehr denn je.
Mit rechtzeitiger Diagnose und Operation hat dein Hund gute Chancen, sein Sehvermögen zu behalten – und seine Lebensfreude auch.