Räude beim Hund
Räude beim Hund - erkennen, behandeln, vorbeugen
Was ist Räude beim Hund?
Räude ist eine hochansteckende Hauterkrankung, die durch bestimmte Milbenarten (z. B. Sarcoptes-Milben) ausgelöst wird. Sie graben sich in die obersten Hautschichten deines Hundes und verursachen extremen Juckreiz, Entzündungen und Hautveränderungen.
Unbehandelt kann die Krankheit nicht nur das Wohlbefinden massiv beeinträchtigen, sondern im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich werden.
Besonders heikel: Räude ist auch auf den Menschen übertragbar. Zwar können sich die Milben bei uns nicht dauerhaft vermehren, doch die juckenden Hautausschläge sind äußerst unangenehm.

Symptome – woran du Räude erkennst
Im Frühstadium sind oft Ohren und Augen betroffen – doch die Milben breiten sich rasch über den gesamten Körper aus.
Typische Anzeichen:
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Extrem starker Juckreiz – oft bis zur Selbstverletzung
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Hautrötungen und Pusteln
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Verkrustete, blutige Hautstellen
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Fellverlust und kahle Stellen
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Eiternde Papeln oder Schwellungen
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Schlappheit und starker Stress durch Unwohlsein
💡 Wichtig: Je früher du eingreifst, desto schneller kannst du deinem Hund helfen – und andere vor Ansteckung schützen.
Diagnose & Behandlung
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund Räude hat, geh sofort zum Tierarzt. Dieser wird:
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eine Hautuntersuchung und Gewebeprobe entnehmen
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die Probe mikroskopisch auf Milben untersuchen
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ggf. eine Blutuntersuchung zur Absicherung durchführen
Behandlungsmöglichkeiten:
Es gibt verschiedene Ansätze – je nach Schwere der Erkrankung:
✅ Tabletten: meist 1x monatlich, sehr effektiv
✅ Spot-On-Präparate: alle 3 Wochen aufgetragen
✅ Medizinische Shampoos: mehrfache Anwendung notwendig (ca. 5 Behandlungen), allerdings oft schwierig bei schmerzempfindlichen Hunden
Zusätzlich wichtig:
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Isoliere deinen Hund von anderen Tieren während der Behandlung
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Desinfiziere alle Kontaktflächen (Decken, Körbchen, Halsbänder, Spielzeug etc.)
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Behandle auch andere Hunde im Haushalt vorsorglich mit, selbst wenn sie symptomfrei sind
So kannst du vorbeugen
Räude lässt sich nicht immer verhindern, aber du kannst das Risiko deutlich senken:
✅ Regelmäßige Parasitenprophylaxe (z. B. gegen Zecken und Flöhe)
✅ Stärkung des Immunsystems durch hochwertige Ernährung und Bewegung
✅ Gute Hygiene zu Hause – Schlafplätze, Decken und Bürsten regelmäßig reinigen
✅ Kritischer Umgang mit Hundekontakten in Tierheimen, Hundepensionen oder Parks
✅ Fazit: Nicht nur ein bisschen Juckreiz
Räude ist kein „kleines Hautproblem“, sondern eine ernstzunehmende, schmerzhafte Erkrankung – für deinen Hund und auch für dich. Wenn du erste Symptome bemerkst, handle schnell, schütze deinen Hund, dich selbst und andere Tiere. Mit der richtigen Behandlung ist Räude gut in den Griff zu bekommen – vorausgesetzt, sie wird früh erkannt und vollständig therapiert.