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Räude beim Hund

Räude beim Hund - erkennen, behandeln, vorbeugen

Was ist Räude beim Hund?

Räude ist eine hochansteckende Hauterkrankung, die durch bestimmte Milbenarten (z. B. Sarcoptes-Milben) ausgelöst wird. Sie graben sich in die obersten Hautschichten deines Hundes und verursachen extremen Juckreiz, Entzündungen und Hautveränderungen.

Unbehandelt kann die Krankheit nicht nur das Wohlbefinden massiv beeinträchtigen, sondern im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich werden.

Besonders heikel: Räude ist auch auf den Menschen übertragbar. Zwar können sich die Milben bei uns nicht dauerhaft vermehren, doch die juckenden Hautausschläge sind äußerst unangenehm.


Wie steckt sich dein Hund an? 

Die Ansteckung erfolgt fast immer durch engen Kontakt zu infizierten Tieren – meist anderen Hunden oder Wildtieren. Auch kontaminierte Umgebungen (z. B. Decken, Körbe, Hundespielzeug) können Milben enthalten. Besonders gefährdet sind: Hunde mit geschwächtem Immunsystem Hunde, die in Tierheimen oder auf engem Raum gehalten werden Hunde mit viel Kontakt zu Artgenossen


Symptome – woran du Räude erkennst

Im Frühstadium sind oft Ohren und Augen betroffen – doch die Milben breiten sich rasch über den gesamten Körper aus.

Typische Anzeichen:

  • Extrem starker Juckreiz – oft bis zur Selbstverletzung

  • Hautrötungen und Pusteln

  • Verkrustete, blutige Hautstellen

  • Fellverlust und kahle Stellen

  • Eiternde Papeln oder Schwellungen

  • Schlappheit und starker Stress durch Unwohlsein

💡 Wichtig: Je früher du eingreifst, desto schneller kannst du deinem Hund helfen – und andere vor Ansteckung schützen.




Diagnose & Behandlung

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund Räude hat, geh sofort zum Tierarzt. Dieser wird:

  • eine Hautuntersuchung und Gewebeprobe entnehmen

  • die Probe mikroskopisch auf Milben untersuchen

  • ggf. eine Blutuntersuchung zur Absicherung durchführen

Behandlungsmöglichkeiten:

Es gibt verschiedene Ansätze – je nach Schwere der Erkrankung:

Tabletten: meist 1x monatlich, sehr effektiv
Spot-On-Präparate: alle 3 Wochen aufgetragen
Medizinische Shampoos: mehrfache Anwendung notwendig (ca. 5 Behandlungen), allerdings oft schwierig bei schmerzempfindlichen Hunden

Zusätzlich wichtig:

  • Isoliere deinen Hund von anderen Tieren während der Behandlung

  • Desinfiziere alle Kontaktflächen (Decken, Körbchen, Halsbänder, Spielzeug etc.)

  • Behandle auch andere Hunde im Haushalt vorsorglich mit, selbst wenn sie symptomfrei sind




So kannst du vorbeugen

Räude lässt sich nicht immer verhindern, aber du kannst das Risiko deutlich senken:

Regelmäßige Parasitenprophylaxe (z. B. gegen Zecken und Flöhe)
Stärkung des Immunsystems durch hochwertige Ernährung und Bewegung
Gute Hygiene zu Hause – Schlafplätze, Decken und Bürsten regelmäßig reinigen
Kritischer Umgang mit Hundekontakten in Tierheimen, Hundepensionen oder Parks




✅ Fazit: Nicht nur ein bisschen Juckreiz

Räude ist kein „kleines Hautproblem“, sondern eine ernstzunehmende, schmerzhafte Erkrankung – für deinen Hund und auch für dich. Wenn du erste Symptome bemerkst, handle schnell, schütze deinen Hund, dich selbst und andere Tiere. Mit der richtigen Behandlung ist Räude gut in den Griff zu bekommen – vorausgesetzt, sie wird früh erkannt und vollständig therapiert.